Solidarische Imkerei


Was ist eine Solidarische Imkerei?

Das Konzept der Solidarischen Imkerei ist – in Anlehnung an die Solidarische Landwirtschaft („Solawi“) – eine neue Form der regionalen, ökologischen Bienenhaltung. Dabei versorgt ein Imker oder eine Imkerin eine Gruppe von Mitgliedern in der näheren Umgebung mit hochwertigem Honig und weiteren wertvollen Bienenprodukten. Die Mitglieder stellen dem Imker durch finanzielle Beiträge die dafür notwendigen Mittel zur Verfügung. Sie tragen die ganzjährigen Kosten des Betriebes und geben dem Imker so Planungssicherheit. Der Imker kann sich frei von wirtschaftlichen Zwängen seiner Vorstellung von einer artgerechten Bienenhaltung widmen und so die Bedürfnisse von Mensch, Biene und Umwelt gleichermaßen achten. Die Mitglieder teilen sich die Ernte. Sie erleben die einzelnen Schritte der imkerlichen Arbeit, können erfahren, wie der Honig und andere Imkereierzeugnisse hergestellt werden, und sich teilweise durch aktive Mitarbeit selbst einbringen.

Über die Imkerin und ihre Imkerei

Kurze Zeit nach meiner Ankunft in Hollenbek, vor 11 Jahren, startete ich eine wesensgemäße Imkerei.  Genau, wie ich mir ein Haus aus Holz und Lehm, zum Wohlfühlen, gebaut hatte, sollten nun auch die Bienen in einem Stock leben, der ihnen guttut und ihre Gesundheit und Vitalität fördert.

Viele äußere Faktoren machen der Honigbiene heute das Leben schwer: Da sind zum einen die zahlreichen negativen Folgen einer auf maximalen Ertrag ausgerichteten, industriellen Landwirtschaft mit einem hohen Einsatz von Spritzmitteln und dem dadurch verbundenen Rückgang vieler wichtiger Ackerwildkräuter – zum anderen aber auch eine ganz ähnlich geartete Imkerei, die es ihrerseits durch künstliche Königinnenzucht und massive Eingriffe in den natürlichen Biorhythmus der Biene darauf abgesehen hat, möglichst viel Honig zu ernten. In meiner Imkerei steht deshalb nicht der Honigertrag, sondern die Biene mit ihren natürlichen Bedürfnissen an vorderster Stelle. Es ist mir ein Herzensanliegen, die Gesundheit der Biene als Spezies trotz der vielen widrigen Umstände zu stärken. Darum orientiere ich mich bei meiner Arbeit an den Völkern an den natürlichen Impulsen der Biene – im Sinne einer möglichst wesensgemäßen Imkerei.

Was bedeutet wesensgemäße Imkerei?

Es ist das Bemühen, das Wesen Bienenvolk und Imker*in gleichemaßen zu achten und in Einklang zu bringen. Deshalb passiert folgendes:

  • Die Völkervermehrung erfolgt ausschließlich über den natürlichen Schwarmtrieb.
  • Meine Bienen bauen ihre Waben selbst (Naturwabenbau), d. h., ich verzichte auf den üblichen Einsatz von gegossenen Wachsplatten als Brutzellen für die Arbeiterinnen.
  • Die Kontrolle der Varroamilbe erfolgt ausschließlich mit organischen Säuren oder mechanisch.
  • Die Drohnenbrut bleibt im Nest.
  • Die Bienenvölker nisten in klimagerechten Behausungen aus Naturbaustoffen.
  • Die Bienen behalten einen Großteil des gesammelten Honigs für den Wintervorrat; sollte dieser nicht ausreichen, füttere ich die Völker im Spätsommer zusätzlich mit einem selbst angerührten fermentierten Futter aus Demeter-Zucker, Honig, 7 verschiedenen Kräutertees und aus der Asche gewonnenem Salz.

Diese Form der wesensgemäßen Bienenhaltung bedeutet zwangsläufig, dass die Honigernte für den Menschen geringer ausfällt als in der konventionellen Imkerei, da die Bienen mehr vom eingetragenen Honig selbst verbrauchen.

Mit der Zeit rückte immer mehr auch die Wildbiene in den Focus. Ihr gilt die eigentliche Bedrohung, denn sie hat keinen Imker, der auf sie achtet. Und so ist es mir ein Anliegen, dass immer dort, wo die Honigbienen stehen, auch ein Platz für „Schwester Wildbiene“ bleibt. Um sowohl die Honig- als auch die Wildbienen in ihrem Nahrungsmittelangebot zu unterstützen, fließen 10 % der Gesamteinnahmen der Solidarischen Imkerei „Lillegård“ zurück in die Natur – in Form von saisonalen Blühflächen und Hecken, Nistmöglichkeiten, die mithilfe dieser finanziellen Mittel angelegt und gepflanzt/gebaut werden.

Bienenstände werden an ausgewählten Orten aufgebaut und mit für einen hohen ökologischen Nutzen mit höchstens 3 Völkern besetz.

Vor 5 Jahren stellte ich die Imkerei auf Demeter um, denn meine Betriebsweise entsprach ohnehin den Richtlinien.

Honigernte

Der Honig wird einmal im Jahr geerntet, geschleudert und an die Mitglieder ausgegeben. Pro Ernteanteil berechne ich ein Viertel Bienenvolk, sodass ein Bienenvolk vier Anteile bereitstellt. Mit meinem Zielbetrieb von insgesamt 20 Wirtschaftsvölkern kann ich somit 80 Ernteteile abdecken. Dein Ernteanteil als Mitglied der Solidarischen Imkerei „Lillegård“ entspricht einer Menge von ca. 3 kg Honig, 5 handgezogene Tafelkerzen und 30 ml Propolis-Lösung und 2 Stifte Lippenbalsam. Dazu kannst du weitere Produkte wie Kosmetika und Bienenwachstücher erwerben.

Deinen Anteil am Honig und den anderen Bienenerzeugnissen kannst du nach Absprache in der Imkerei oder in einem Depot in deiner Nähe abholen.

Jedes Jahr im Sommer findet außerdem ein Bienentag statt, an dem alle Mitglieder teilnehmen können. In speziellen Workshops lernst du, wie du Cremes oder Kerzen aus Bienenwachs oder deine eigene Propolis-Tinktur herstellen kannst (nicht inclusiv)

Im März gibt es eine Aktion /einen Workshop / einen Vortrag zur Wildbiene.

Als Mitglied hast du nach Absprache auch die Gelegenheit, mich zu den Bienenvölkern zu begleiten, um einen Einblick in meine Imkerei und das Leben der Bienen zu bekommen. Im Lauf der Saison fallen gelegentlich kleinere Arbeiten an, die alleine nur schwer zu schaffen sind. Gerne darfst du mich dann durch deine aktive Mithilfe unterstützen. Entsprechende Termine werden vorab bekannt gegeben. Deine Mithilfe ist jedoch absolut freiwillig und keinesfalls verpflichtend!

Sollte die Honigernte witterungsbedingt oder aufgrund von Bienensterben ausfallen, kann der geleistete Mitgliedsbeitrag leider nicht erstattet werden.

Von der solidarischen Imkerei profitieren alle

Die Mitglieder:

  • bekommen regionalen Honig aus dem Naturpark Lauenburgische Seen
  • bekommen handgezogene Kerzen aus reinem Bienenwachs ihrer Bienen
  • bekommen ein Propolis-Tinktur- Set.
  • können im Sommer am alljährlichen Erntefest teilnehmen und in Workshops lernen, wie man aus Bienenwachs Kerzen und Kosmetik herstellt.
  • können nach Absprache mit zu den Bienenvölkern kommen und freiwillig kleinere Arbeiten übernehmen.
  • lernen das Leben der Bienen hautnah kennen und erhalten einen unmittelbaren Einblick in die faszinierende Tätigkeit des Imkers.

Die Imkerin:

  • erhält Planungssicherheit und ein faires Einkommen.
  • kann sich frei von wirtschaftlichen Zwängen einer wesensgemäßen Bienenhaltung widmen.
  • kann die Bedürfnisse von Mensch, Biene und Umwelt gleichermaßen achten.
  • weiß, für wen der Honig und die anderen Imkereierzeugnisse bestimmt sind.
  • ist Teil einer Gemeinschaft, die sie unterstützt und die Risiken mitträgt.

Die Biene:

  • profitiert von einer Haltung, die ihren natürlichen Bedürfnissen entspricht.
  • wird nicht als Honiglieferantin ausgebeutet.
  • nistet in klimagerechten Behausungen aus Naturbaustoffen.
  • findet durch die sorgfältige Auswahl der Stellplätze und die Anlage bzw. Pflanzung von Blühflächen und Hecken ein möglichst vielseitiges Nahrungsangebot vor.
  • kann durch insgesamt bessere Bedingungen den widrigen Umständen einer durch industrielle Landwirtschaft verarmten Natur besser trotzen.

Der Mensch:

  • profitiert auch in Zukunft von der Bestäubungsleistung der Honigbiene: 80 % unserer Nutzpflanzen werden von ihr bestäubt – ohne die Biene gäbe es kaum Obst und insgesamt weniger Nahrung für uns Menschen.

Die Natur:

  • profitiert ebenfalls von der Bestäubungsleistung der Bienen, die erheblich zur Erhaltung der Artenvielfalt beitragen.
  • empfängt pro Bienenvolk und Jahr ca. 15 kg tote Biomasse, die in den Naturkreislauf zurückfließt und als Nahrung für Vögel, Kleinsäuger und Insekten dient.

10 % aller Mitgliederbeiträge werden für die Anlage bzw. Pflanzung von saisonalen Blühflächen und Hecken genutzt, die Nahrung für die Honigbiene, aber auch für Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten liefern.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die das Projekt mit unterstützen und daran mitwirken!

Der erste Honig für das Bienenjahr 2025/26 daf abgeholt werden. Wer weiter weg wohnt, bitte melden, damit wir einen Weg finden.

Zur Zeit ziehe und gieße ich Kerzen. Wer Lust hat, darf gerne vorbeischauen.

Newsletter 21.9.25:


Liebe Bienenfreunde,
Nun ist schon wieder mehr als ein Bienenjahr um, der Honig ruht in Gläsern und die Bienen nutzen die allerletzten Pollen und Nektar, um die Winterbienenlarven zu versorgen. Die letzte große Nahrungsquelle ist der Efeu, der allerdings erst nach 20 Jahren blüht.
Dieses Bienenjahr habe ich als außergewöhnlich empfunden.
Vor einem Jahr war ich ja recht besorgt, weil ich bei der letzten Durchsicht der Bienenvölker kaum noch Pollen entdecken konnte. Pollen ist jedoch der Eiweißlieferant, aus dem die Ammenbienen ihren Futtersaft für die Larven produzieren. Ohne geht es nicht und Eiweißfutter wäre bei Bio nicht erlaubt.
Im Winter, auf unserem Bienenseminar mit Karsten Massei (Bienen und Spiritualität) haben wir in Meditationen unsere Fragen an den Bien (das Bienenwesen) gestellt und meine angstvolle Frage war: „Wie ist es, wenn ihr als Volk sterbt?“ Man verbindet sich so tief es geht und fragt innerlich. Nach einer Weile des Wartens erhielt ich eine erstaunliche Antwort:
„Wir sind nicht fort, nur woanders. Wir kommen wieder“ und nach einer weiteren Weile: „Wenn die Belastungen so hoch sind, müssen wir öfter mal gehen. Das bedeutet reinigen“.
Als das Frühjahr kam, sah es an den Bienenständen wirklich nicht besonders gut aus. Mindestens ein Bienenstock pro Stand blieb still. Besonders die Schwärme vom Vorjahr hatten es oft nicht geschafft.
Ein Volk im Bienenhaus fiel jedoch ganz besonders auf. Sie flogen bereits bei 6 Grad C und auch bei schlechterem Wetter. Ich denke in ihnen (sie sind auch ein zugeflogener Schwarm) könnte die Genetik der ehemals hier heimischen dunklen Honigbiene stecken, wer weiß. Es ist immer noch ein starkes Volk und schenkte uns viel Honig.
Die Aussage Wir kommen wieder“ war durchaus ernst gemeint. Im Frühjahr flogen mehrere Schwärme aus heiterem Himmel in meinen Garten. Einer von ihnen saß sogar am Weidenstand im Schrank um eine verschlossene Beute herum und wartete, dass ich aufmache. Das Konfirmationsvolk: Eigentlich wollte ich einen Schwarm schnell noch, vor dem Kaffeetrinken auf Julius Konfirmation, dort hineinsetzen, aber, sie hatten sich anscheinend schon angestellt. Ich brauchte nur den Deckel anheben und ihnen zeigen, wo es hineinging. Der Schwarm steht nun daneben.
Nun sind fast alle Stände voll besetzt. Nur am Marderberg waren alle 3 Völker eingegangen. Ich habe noch nicht ganz verstanden, was dort los war. Ich habe erst einmal nur ein neues
Lillegård, Regina Thomsen, Marienstedter Straße 1c, 23883 Hollenbek,
r_thomsen@web.de, Tel.: 01786031905
Bankverbindung: Sparkasse Herzogtum Lauenburg, IBAN: DE37 2305 2750 0081 8640 43
Volk dort hingebracht und werde beobachten. Wir haben Schränke in Dargow, an der Weide, am Marderberg, an der Wolfskoppel und bei Ljuba im Garten 2 Thermobeuten stehen.
Im Garten sind Bienenhaus und Thermobeute gefüllt und ein Korb steht auf dem Balkon. Man spürt geradezu, wie die es lieben, aus der Höhe abzufliegen.
Neu sind drei Völker der Apis Melifera Melifera. Das ist die Bezeichnung für die dunkle Honigbiene. Um die anzusetzen, musste ich etwas unwesensgemäß handeln und mir dunkle Königinnen von Züchtern besorgen. Die habe ich dann vorsichtig mit einigen von meinen Bienen vereinigt und darauf gewartet, dass die Königin Eier legt. Daraus schlüpen dann dunkle Arbeiterinnen und so bildet sich ein dunkles Volk. Ich bin sehr gespannt und hoffe, alle durch den Winter zu bekommen. Mein Ziel ist es nämlich, diese alte, an unser Klima viel mehr angepasste Rasse im Naturpark zu etablieren, denn sie gehört eigentlich hierher. Die Rasse Carnica, mit der hier geimkert wird, kommt von südlich der Alpen.
Ende Mai konnte ich dann 8 Völker beernten und fast 100kg Frühtracht Honig in Gläser füllen. Ein Teil des Honigs ließ ich zurück. 2 Völker vom Marderberg durften dieses Jahr zu Rudis Demeter-Rapsfeld nach Lankau. Der Raps hat einfach immer wieder eine fantastische Vielfalt an Ackerwildkräutern (Mohn, Kornblume, Kamille, Ackerstiefmütterchen, Ackerrittersporn, Ferkelkraut, Ochsenzunge,….)
Anfang July konnte ich dann 9 Völker beernten. Der Honig war teils malzig von der Linde, die dieses Jahr üppig geblüht und gehonigt hat und teils würzig, neongelb – eindeutig Kornblume. An der Wolfskoppel kam noch Weißklee dazu. Alle Honigrähmchen, die nicht voll oder noch nicht richtig verdeckelt sind, habe ich dagelassen. So haben die Bienen immer noch das Gefühl, dass Honig da ist und bekommen keine Panik. Resultat, sie sind immer noch tiefenentspannt und ich kämpfe darum, dass sie den Honig hinunter in den Brutraum tragen. Dort ist nun nicht mehr so viel Brut und Platz für Vorräte. Die brauchen sie im Winter in ihrer unmittelbaren Nähe, wenn sie in der Wintertraube sitzen.
Das Schleppen der Honigwaben in Dorotheas Keller zum Schleudern und Abfüllen fiel mir dieses Jahr richtig schwer. Es ließ mich an meine körperlichen Grenzen stoßen und ich begann zu überlegen, wie ich etwas ändern könnte.
Mein Plan: Für 6500€ könnte ich mir eine 3×3 m Hütte als Schleuder- und Abfüllraum neben meinem Haus errichten. Dort könnte ich alle Kisten mit meiner Hub-Sackkarre direkt hineinfahren und für die schweren Honigeimer zum Abfüllen einen Flaschenzug bauen. Eine kleine Spüle mit Durchlauerhitzer und Schlauchanschluss würde den Raum lebensmitteltechnisch einwandfrei machen. Ihr könntet so zu allen Aktionen recht unkompliziert einfach dazukommen.
Dafür müsste ich 7 Monate länger arbeiten, aber zum Frühjahr könnte alles stehen.
Leider sollte das nur ein Traum bleiben. Ich muss weiter für meine Zeit, während der ich die Solawi Jord aufgebaut habe, ohne mir Geld vom GbR Konto dafür zu nehmen, Steuern zahlen, denn ich war GbR Mitglied, kann aber heute nicht mehr auf deren Konto zugreifen, um die Steuern davon zu begleichen. Ich kann euch nur sagen, überlegt 10x bevor ihr in eine
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GbR geht. Ein ¾ Jahr geht mein verdientes Geld nur dafür drauf und ein Ende ist noch nicht in Sicht. Das ist sehr frustrierend. In meiner tiefsten Stunde habe ich mich jedoch mit dem Bien verbunden und versprochen, zu den Bienen zu halten, egal was kommt.
Ein weiteres Projekt habe ich zusammen mit Martin gemacht:
Wesensgemäß bedeutet für mich, sich zum Wohle des Bien ständig weiterzuentwickeln. Jemand, der seine Beuten aus Reet baut, hat mir erzählt, dass es die Bienen darin viel
trockner halten können. Die Varroamilbe, die ursprünglich aus den feuchten Tropen stammt, möge das nicht und würde sich dort nicht so gut entwickeln können – ein Vorteil für die Bienen. Mit diesem Gedanken habe ich einen schlanken hohen Bienenstock aus Reet konstruiert. Alle Holzteile hat Martin mit mir gesägt, ich habe die Rahmen geleimt und schon einen von dreien mit Reet gefüllt. Jetzt steht der Stock neben den dunklen Bienen und wartet darauf, dass sie einziehen.


Wir sind ja nun Solidarische Naturpark Partner Imkerei – tolles Wort! Im Sommer zum Naturpark-Radeln waren wir eine Station mit einer Quiz-Aufgabe: Die Bienen schwitzen Wachsplättchen aus, von denen eins 0,0008g wiegt. Wie viele Plättchen müssen die Bienen für eine 80g Stabkerze ausschwitzen? ….. Mit ein wenig Nachhilfe sind alle am Ende mit dem richtigen Ergebnis weitergefahren.
Auf unserem letzten Partnertreffen habe ich den anderen angeboten, ihren Gästen unseren Honig bei sich anzubieten und einen kleinen Bienenstand als Attraktion zu bekommen. Bei Hanne in Groß Zecher werden wir definitiv einen Stand (auf dem Warder) bauen. In der Kutscherscheune gibt es auch schon Honig. Das Café Einhaus hat Interesse angemeldet.
Zu unserem Bienentag haben wir Honig gepresst und jeder hat ein Gläschen nach Hause tragen können.

Wildbienenanteil
Es haben sich bisher 600€ Wildbienengeld angesammelt. Da die meisten Bienen in Hollenbek stehen, war mein Plan, die auch hier einzusetzen, die Gemeinde bei der Anlage eines Bienenfreundlichen Staudengartens zu unterstützen, sowie mit euch zusammen ein Sandarium zu bauen. Seither warte ich auf das Startzeichen. Da erst eine Fernwärmeleitung unter dem Gelände an der alten Schule gelegt werden soll, steckt alles fest. Das ist ärgerlich und ich dachte zuerst, wir sollten dann etwas Anderes machen, aber vielleicht lohnt sich das Warten doch: In einer Gemeinde öffentlichkeitswirksam etwas anlegen zu können, ist ja auch toll. Ich würde dann unbedingt auch eine Erklärungstafel dazustellen wollen.
Ein weitere sehr aufwändiges Thema war dieses Jahr die neue Zertifizierungsgesellschaft.
Ihr seht ja in der Bilanz die Kosten für die ABCERT. Das ist nicht zu finanzieren. Ich bin bei meiner Suche nach Alternativen dann auf Jürgen Binder gestoßen, der gerade plante, eine Gruppenzertifizierung für EU Bio aufzubauen, die am Ende 233€ + 65 € Verband kosten würde. Die Zertifizierungsgesellschaft hat aber keine Qualifikation, um auch Demeter abzunehmen. Mit meiner Demeter Beraterin besprach ich: Dieses Jahr setzt die Demeter Kontrolle bei mir ohnehin aus und ab dem kommenden Jahr gibt es eine eigene Demeter Kontrolle, die über erweiterte Betriebsentwicklungsgespräche läuft, also keine Zertifizierungsgesellschaft mehr benötigt. Somit reicht es also, wenn die Gesellschaft nur EU Bio zertifizieren kann. Alles Verstanden? Ich kann euch sagen, ich hatte bei dem Ganzen auch ein paar Knoten im Gehirn. Nun kommt es aber erst noch: Der Demeter Verband sagt, das ginge gar nicht. Ich wäre dann ja ½ Jahr ohne Demeter-Kontrollmöglichkeit – auch wenn sie das überhaupt nicht vorhaben. Ich müsse jetzt noch eine 2. Demeter berechtigte Gesellschaft engagieren. Die Kontrollgesellschaft sagt aber, man könne immer nur bei einer
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sein und somit geht es gerade weder vor noch zurück und ich bin dieses Verbandes sehr müde. Ich denke, es wird darauf hinauslaufen, dass ich die kommenden Etiketten ohne das Demeter Logo drucken lasse und für Kunden eine Karte ans Glas binde, auf der erklärt wird, dass der Honig weiter nach Demeter Richtlinien produziert wird, ich mir als kleine Imkerei die teure Zertifizierung jedoch nicht mehr leisten kann. Dann gäbe es auch die Möglichkeit, zu erklären, was für diesen Honig noch über die Richtlinien hinaus gilt.
Bitte gebt mir eine Rückmeldung, wie ihr darüber denkt.
Honig und Lippenpflege stehen nun zum Abholen für euch bereit. Viele von euch haben mir gesagt, dass sie gar keine oder nur einige Etiketten brauchen. Wenn man Honig verschenkt ist es ja schon wichtig, dass eines drauf klebt. Ich habe daher so gedacht: Ich lasse die Gläser ohne und gebe euch immer so viele Etiketten dazu, wie ihr braucht. Ihr beklebt euch die Gläser dann selber. Das hat für mich dann noch den Vorteil, dass ich nicht stundenlang pulen muss, wenn ich Gläser zurückbekomme.
Die Preise bleiben zunächst einmal die alten. Ich möchte es so machen, dass, wer kann, gerne etwas mehr geben darf. Dann müssen sich diejenigen, die nicht so viel Geld haben nicht schlecht fühlen. Zur Erinnerung: Kleines Paket: 126€ und mittleres Paket: 198€. Die IBAN findet ihr unten.
Ich freue mich auf euch und schicke euch ganz viele sonnig summende Grüße
Regina
P.S. Herbstzeit ist Zeit der Märkte, hier die Termine. Ich freue mich auf Begleitung und Besuche.
27.9.25 Erntefest und Markt in der Gärtnerei Bliestorf 10.00 – 17.00 Uhr
5.10.25 Biosphärenmarkt Zarrentin (Werbung Solim) 10.00 – 16.00 Uhr
11.10.25 Pflanzenmarkt Niendorf ab 14.00 Uhr
22.11.25 Herbstmarkt Freie Schule Mölln 11.00 – 17.00 Uhr
29.11.25 Adventsbasar Waldorfschule Lübeck
12.-14.12 geplant, Weihnachtsmarkt Mölln im alten Rathaus
Wer bei der Kerzenproduktion im Oktober dabei sein möchte, bitte bei mir melden.

Newsletter 11. Juli 24 :

Liebe Bienenfreunde,

so ein verrücktes Bienenjahr: Zuerst hat die Frühjahrswärme die Bienen verstärkt in die Brut gebracht, dann sind bei der Kälte Ende April einige Völker wieder aus der Brut heraus. Da hieß es Ruhe bewahren und schauen, was kommt. Sie haben sich bei dem anhaltenden „Aprilwetter“ angewöhnt, jede trockne Minute ab 12 Grad zum Ausfliegen und Eintragen zu nutzen – bis auf 2 Völker, die den ganzen Sommer ihren Honigraum ignoriert und für sich selber gesorgt haben. Ich bin gespannt, wie sich das auf ihre Vitalität auswirkt.

Die erste Honigernte kam dann recht plötzlich und extrem früh. Da mussten wir schnell handeln, denn Frühjahrshonig, der immer auch Raps enthält (einfach zu verlockend für die Bienen), wird schnell in den Waben fest und geht ohne Wärme nicht mehr heraus. Es ist ein ganz heller Honig geworden, den ihr euch, falls ihr auf dem Trockenen sitzt, gerne schon holen dürft. Sagt bitte nur vorher Bescheid, damit ich genug etikettieren kann.

Schon im Juni gab es eine Trachtlücke. Gut, dass bei uns die Bruträume immer unangetastet und auch ein Teil der Rähmchen im Honigraum bleiben.

Diese Woche sind nun fast alle Honigwaben verdeckelt. Ein Zeichen, dass die Bienen ihn genügend getrocknet haben. Ich habe gestern mit der Ernte begonnen. Alles, was danach kommt, bleibt bei den Bienen.

Unsere Völker sehen alle recht gut aus. Geschwärmt ist allerdings keines. Ich konnte tatsächlich keine einzige Weisel (Königinnen-) -zelle entdecken. Dafür haben aber ganze 8 Schwärme den Weg zu uns gefunden, die nun gut umsorgt werden, damit sie den Winter überstehen.

Und nun zum Bienentag:

Ich möchte ja so gerne einmal mit euch Honig schleudern. Zu schön ist der Augenblick, wenn das wertvolle Gold in den Hobbock strömt. Mit dem Frühjahrshonig muss es ja immer so schnell gehen. Danach folgt die arbeitsreichste Zeit des Jahres. Jetzt sind wir fast Mitte Juli und alle Welt fährt in den Urlaub. Nicht einfach, die Terminfindung.

Mein Vorschlag: Wir machen den Bienentag nach den Ferien,

am 31. August ab 15.00 Uhr und ich behalte ein paar Waben zum Schleudern übrig. Bringt bitte gerne Kuchen mit. Wir sorgen für die Getränke.

Wir suchen weiter neue Mitglieder:

Zu folgenden Terminen werde ich unsere Solim vorstellen:

14.11. Kerzenziehen beim DRK Hollenbek (frei für Hollenbeker, für alle anderen gegen Unkosten für Bienenwachs und Dochte)

22.11. Herbstmarkt der Freien Schule Mölln

29.11. Adventsmarkt der Waldorfschule Lübeck

12.12. – 14.12. Weihnachtsmarkt im Alten Rathaus in Mölln

Gerne dürft ihr zur Unterstützung kommen.

Die Solim möchte sich noch erweitern. Neue Mitglieder sind willkommen.

Holt euch gerne Flyer bei uns ab.

Sonnige und summende Grüße

Regina