Guteschafe


Die Guteschafgilde Schaalsee besteht seit 2014. Es ist eine Initiative mit dem Ziel diese uralte und robuste Schafrasse zu erhalten und mit ihnen Landschaftspflege zu betreiben.

Nach 10 Jahren bin ich aus der Gilde ausgetreten und halte nun noch 3 Schafe in einer kleineren Herde in Benin.

Guteschafe, das bedeutet G für gotlänska (gotländisch) und ute für draußen (schwedisch), macht Gute.

Zur Geschichte: Guteschafe lebten einst im gesamten Ostseeraum. Ihre Haare lassen sich sogar in bronzezeitlicher Kleidung finden (Seeland/ DK). Viele Landschafrassen wurden aus ihnen gezüchtet (Pommernschaf, Heidschnucke,…). Als die Menschen im Zuge der industriellen Revolution weniger draußen arbeiteten, brauchten sie nicht mehr so viel wetterfeste Kleidung aus Wolle. Schafe mit weniger wasserabweisender Wolle wurden eingekreuzt. Das geschah auch auf Gotland. Die letzten verbliebenen Guteschafe verfrachtete man dort nach Lilla Karlsjö, eine kleine Insel. Dort, immer der freien Natur ausgesetzt, verblieben sie über Jahrhunderte. Ende des 20. Jahrhunderts waren 40 Tiere übrig und man entschloss sich die Rasse zu retten. Heute leben wieder über 2000 Tiere in Deutschland.

Guteschafe sind Fellverlierer, das heißt, sie verlieren, wie Wildtiere ihr Fell im Frühjahr.

Ihre Wolle ist sehr wasserabweisend und als Pulloverwolle verwendbar. In meinen Workshops verarbeite ich sie ohne Chemie und Seife, verspinne und färbe sie mit Pflanzenfarben. Natürlicher geht kaum.

Die überzähligen Lämmer verkaufen wir gerne zur Zucht weiter.

Was dann noch übrig bleibt, wird nach einem ganz schafischem Sommerleben im November mit einem Danke schön in den Himmel entlassen, d.h. geschlachtet. Das Fleisch schmeckt milder als das von Fleischschafen und hat dabei eine leichte Wildnote. Halbe und ganze zerlegte Schafe können ab September bei uns bestellt werden. Bitte bei Interesse an: info@lillegaard.de, hier unbedingt Name, Adresse, Telefonnummer und E-mail angeben, oder gleich einen Bestellschein ausfüllen. Dann melden wir uns.

Da unsere Schafe im letzten Jahr, wie so viele andere auch, die Blauzungenkrankheit hatten, haben wir keinen Bock mehr dazugestellt. Somit gibt es dieses Jahr keine Lämmer.

Die Felle werden pflanzlich und biologisch gegerbt. Sie können hier bezogen werden, solange der Vorrat reicht.